Die Namen Yidaki und Mago lassen auch eine bauliche Unterscheidung zu und können, zumindest ganz grob, als grundlegende Bautypen angesehen werden (siehe dazu auch Stile auf Manikay.com):
- Das Yidaki stammt aus dem Nordosten von Arnhem Land. Es ist relativ dickwandig, im Halsbereich eher engröhrig bzw. sich im Klangtrichter weitend, auch mit ungeradem oder ungleichmäßigem Fraßgang oder aus nicht zwingend geradem Holz gewachsen, recht gut mit Obertönen ausgestattet. Es klingt irgendwie „erdig“. Huptöne lassen sich ganz gut und oft in 2 oder sogar 3 Tonlagen erzeugen.
- Das Mago hingegen stammt aus dem Südwesten von Arnhem Land und ist eher kürzer gebaut, deutlich dünnwandiger als das Yidaki, im Allgemeinen aus geradlinig gewachsenem Holz, nicht zwingend engröhrig, ebenfalls sehr reich an Obertönen, klingt aber deutlich „melodischer“. Im Wangga-Stil spielt man es eher weich und sanft, um den dennoch auch erdigen Klang „schön“ klingen zu lassen, man stellt also die Vokale heraus. Im Kun-Borrk-Stil (oder auch Gunborrk/Gunbarrk) wird es mit deutlich härterem Zungenschlag gespielt, es klingt „höhliger“ und wirkt ruppiger. Die Konsonanten stehen im Vordergrund. Passende Magos für diesen Stil sind nochmal dünnwandiger, eher konisch statt geradlinig gewachsen und mitunter mit deutlich größerem Innenraum als bei einem Yidaki. Huptöne sind so oder so schon eine Herausforderung auf dem Mago.

