Zirkularatmung / Push

Eine weitere Ausprägung der Zirkularatmung ist die sogenannte „passive Atmung“. Dieser Begriff suggeriert etwas, das so nicht ganz richtig ist: nämlich, dass du hier gar nichts tun müsstest. Im Gegenteil: Die Luft in deinen Lungen wird mit einem sehr aktiven(!) und kräftigen Stoß (push) des Zwerchfells durch den Mund ausgeatmet. Stelle es dir vielleicht so vor, als müsstest du die Kerzen auf einem Geburtstagskuchen alle auf einmal und aus 2 Meter Entfernung auspusten. Dabei füllt sich automatisch dein Mundraum mit Luft, deine Wangen werden geweitet, wenngleich auch deutlich weniger als bei einer ausgeprägten Wangen- oder Kieferbewegung, wie beim pull breath beschrieben.

Nach diesem push oder bounce breath, der eine aktive Anstrengung erfordert, wollen die aufgeblähten Wangen wie auch das kontrahierte Zwerchfell – und hier kommt der passive Gedanke ins Spiel – sich wieder entspannen und in ihre Ausgangslage zurückkommen. Dies ist der Moment, in dem die Luft wie von selbst durch die Nase in die Lungen strömen kann: Beim Entspannen des Zwerchfells wird sie ganz von alleine eingesogen (daher der Name „passive Atmung“). In genau diesem, wenn auch nur sehr kurzen Moment, presst du die verbliebene Luft aus dem Mundraum, und auch hierbei musst du die Lippen natürlich am Flattern halten.