Klangphysikalisch handelt es sich bei einem Didgeridoo um ein Lippenton-Aerophon mit Unterbrechungstechnik, siehe Wikipedia: Aerophon.
Es wird als eines der komplexesten Blasinstrumente genannt, wenn man auf die Bildung des gehörten Tons im Instrumentkorpus abstrahiert: Der jedem Didgeridoo eigene und typische Klang entsteht nämlich letztlich durch die Variationen des Umfangs des Fraßgangs. Und dieser ist je ausgefressenem Instrument natürlich anders. Das bedeutet: Würde man eine computertomographische Aufnahme des Instrument erstellen, also eine scheibenweise Bildersequenz vom Mundstück bis zum Auslass ansehen, so zeigte jede dieser Scheiben in ihrem Innern eine geometrische Figur als Umriss des Fraßgangs. Diese Figur hat einen Umfang, und die Veränderung des zahlenmäßigen Umfangwertes entlang des Rohrs (und nicht die spezielle Form der Figur) prägt den gehörten Klang. Für die Tonhöhe ist lediglich die Länge im Zusammenspiel mit der jeweils konisch oder zylindrisch verlaufenden Form des Holzstücks maßgebend. Siehe dazu zum Beispiel das Buch von David Lindner: „Das Didgeridoo-Phänomen: Von der Urzeit zur Moderne.“